Von vielen als lästiges Unkraut mit schmerzenden Blättern wird die Brennnessel so unterschätzt!
Sie ist ein wertvolles Nahrungsmittel mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Ihre Inhaltsstoffe reichen von Chlorophyll, Eisen, Eiweiß, Flavonoide, Folsäure, Kalium, Kieselsäure, Linolsäure, Magnesium, Phosphor bis zu Vitamin A und C. Die Brennnessel hat dadurch ungefähr 7x soviel Vitamin C wie Spinat und fast das 3- fache an Eiweiß.
Durch den hohen Anteil von ca. 40% Eiweiß kann besonders auch bei Vegetariern und Veganer diese wichtige Eiweißquelle genutzt werden.
Außerdem übersteigen Calcium, Kalium und Eisen um ein vielfaches den Gehalt von Spinat und anderen Salat- und Gemüsesorten.
Dadurch kann sie sehr gut zu einer ausgleichenden Ernährung beitragen.
Schon in der Antike wurde sie als Gemüse, bei Lungenentzündung und Asthma eingesetzt. Dem Samen wurde weiterhin eine fruchtbarkeitsfördernder Wirkung nahgesagt.
Heute kann die Brennnessel unter anderem bei Diabetes, Gicht, Haarausfall, Harnwegsentzündungen, Nierenbeschwerden, unreiner Haut und anderen krankhaften Veränderungen der Haut, Allergien und Rheuma unterstützend eingesetzt werden.
Sie verfügt vor allem über blutreinigende, entgiftende, entschlackende, krampflösende und harntreibende Eigenschaft.
Auch Hildegard von Bingen nutzte die positiven Eigenschaften der Brennnessel u.a. für Vergesslichkeit und Venenentzündung in ihre Naturheilkunde.
Die stärkenden Samen werden getrocknet und können im Winter als wertvolle Eiweißquelle dienen. Einen Teelöffel des Samens in Honig gemischt, schmeckt lecker und gibt Kraft in herausfordernden Zeiten, wenn der Körper etwas Unterstützung braucht.
Für eine Blutreinigungskur ist frisch ausgepresster Brennnesselsaft besonders geeignet.
Als Badezusatz kann bei Allergien der Haut die Durchblutung gefördert werden. Tee und eine Tinktur aus der Wurzeln runden die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ab, die das ganze Jahr genutzt werden kann.
Die Brennnessel ist im Garten eine wunderbare Düngepflanze, sie kann sowohl als Jauche gegen Schädlinge als auch als natürlicher Superdünger für stark zehrende Pflanzen einsetzt werden.
Mit selbstgemachter Kosmetik kann sie ihre Wirkstoffe auch für unsere Haare und Kopfhaut äußerlich entfalten.
Meine Lieblingstips mit Brennnesseln:
- Brennnesselpesto aus Pinienkernen, Parmesan, Salz, Pfeffer und Öl…. Und das
mit Nudeln… - Als Gemüse mit Spinat oder Mangold gemischt!
- Smoothie: Banane, Brennnessel, Datteln, Wasser, evtl. Proteinpulver💪 !
- Im Salat kann man die Blätter auch sehr gut essen, aber bitte vorher mit einer Walze oder Nudelholz glatt rollen, dass die kleinen Stacheln nicht mehr stechen können!
- Brennnesselhaarwasser pflegt die Kopfhaut und hilft bei Schuppen und fettigem Haar.
- Im Winter: Samen getrocknet in Honig und mehrerer Teelöffel täglich lutschen.
- Immer etwa Zitronensaft dazugeben, dass es nicht zur Oxidation kommt. Und es
gibt noch guten Geschmack.
Achtung: Beim Brennnesselpflücken nur die oberen kleine Triebe benutzen, diese schmecken zarter. Die großen Blätter entgiften den Boden und sind sehr hart.
Guten Appetit….🌿